Interview mit Aleksandra Janson – Teil 3: Plakat- und Flyerwerbung

SPD: Frau Janson, in den letzten Tagen wurde darauf aufmerksam gemacht, dass Wahlwerbung per Plakat und Flyer eventuell nicht mehr zeitgemäß wären. Wie stehen Sie dazu?

Janson: Grundsätzlich ist der Gedankengang nicht schlecht. Sicherlich ist es so, dass für „analoge“ Werbung einiges an Ressourcen verwendet wird, die, wenn man sich das große Bild ansieht, in der Theorie so nicht mehr notwendig wären.

SPD: Sie lassen hier schon durchscheinen, dass es nicht so einfach ist?

Janson: Richtig! Leider ist es eben doch so, dass, wenn man in die Details schaut, eben leider nicht jeder Wähler Zugang zu Internet und sozialen Medien hat oder die Möglichkeit zu Veranstaltungen vor Ort zu gehen. Es dreht sich hier also zuerst um die Möglichkeit der politischen Meinungsbildung, die wir sicherstellen müssen. Dafür sind wir als Kandidaten genau so verantwortlich wie die Parteien.

SPD: Das ist natürlich ein wichtiger Punkt. Wie gehen Sie denn vor, um möglichst wenig Ressourcen zu verwenden?

Janson: Ich beschränke mich auf wenige, einfachere Mittel. Meine Plakate sind zum Beispiel lokal entworfen, auf Papier gedruckt und auf wiederverwendbaren Plakathaltern montiert, die schon seit langer Zeit in der Gemeinde vorhanden sind und regelmäßig verwendet werden. Weiterhin habe ich nur eine kleine Anzahl an Plakaten im Ort gehängt. So spare ich eine große Menge an Plastikmüll, der durch nur einmal zu verwendende Plakate entsteht. Ich halte mich auch bei Handouts und Flyern sehr zurück – es wird nur das produziert, was auch zwingend notwendig ist.