Alle anderen sind wohl schuld: Regionale Medien, Verwaltung, Gemeinderäte und Zuhörer – keiner scheint Herrn Hoffmann in den Gemeinderatssitzungen richtig verstanden zu haben. Und die SPD interpretiert die irrtümlich verstandenen Aussagen dazu noch falsch. So in geraffter Form die Stellungnahmen der Grünen aus AMB und Regionalpresse zum missglückten Radweg in der Heidelberger Straße.
Nun schaffte der grüne Redakteur Lutz Rohrmann endlich Klarheit. Woher Herr Rohrmann jedoch für sich den Anspruch hernimmt, der SPD in diesem Zusammenhang zu unterstellen, nicht am Wohl der Kinder auf deren Schulweg interessiert zu sein, weiß wohl nur er allein. Es geht für uns eben nicht darum, mal schnell eine Lösung zu präsentieren, nur um der Erste im Wettrennen von Vorschlägen zu sein – und dann feststellen zu müssen, dass diese hinten und vorne nicht umsetzbar sind. Wir meinen: Wenn sich seit Monaten ausgewiesene Fachleute eines Planungsbüros, der Straßenverkehrsbehörden und der Verkehrspolizei um eine einvernehmliche wie sichere Lösung für Anlieger, Fußgänger, Radfahrer und den motorisierten Verkehr bemühen, hat das triftige Gründe. Es gibt Probleme, die nicht von jetzt auf nachher zu den Akten gelegt werden können – weil alle Maßnahmen auch rechtlich Bestand haben müssen. Sonst ist jeder noch so kreative Vorschlag umsonst!
Und genau darum maßen wir uns nicht an, nur weil wir alle gut Rad fahren können, urplötzlich die eierlegende Wollmilchsau der Radweglösungen zu sein. Vergangene Woche gab es in der Heidelberger Straße einen Ortstermin der Fachbehörden mit dem Bau- und Umweltamt. Wir sind gespannt, zu welchem Ergebnis das Treffen geführt hat. Die Resultate werden wir kritisch prüfen, sicher auch hinterfragen und unsere Meinung dazu äußern.
Ein letztes Wort zur Unterschriftenaktion, die der OGL so im Magen liegt: Es ist wohl ein Novum in der Geschichte der hiesigen Grünen, dass sich diese Form des Bürgerprotests nun auch mal gegen sie selbst richtet. Sicher nicht berauschend! Dass sich die Aktion auf die nicht erfolgte „Umfrage“ und nicht auf die Radweg-Maßnahme selbst bezog, lässt sich unserem vorletzten AMB-Artikel entnehmen. Wie Herr Rohrmann dann auf die Idee kam, dass uns diese Tatsache „weniger interessiert“, muss offen bleiben. Haben sich „alternative Fakten“ nach US-Vorbild nun auch in Edingen-Neckarhausen eingefunden? Ideologie und Tatsachen kann man ja mal verwechseln! Dass GR Hoffmann mittlerweile schriftlich seine Nachbarn kontaktiert hat, ehrt ihn übrigens – der einzige Lichtblick im letztwöchigen Artikel der OGL. (Thomas Zachler/Patrick Hennrich)