Georg Kohler zum 85. Geburtstag

“Kompetenz, Fleiß und Bürgernähe”, lautete die Überschrift in einer überregionalen Tageszeitung, als Georg Kohler das erste Mal ein Bundesverdienstkreuz verliehen bekam. Später kam, nach zahlreichen anderen Auszeichnungen, sogar das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse hinzu. Vergangenen Sonntag nun feierte Georg seinen 85. Geburtstag – und kann stolz auf sein Wirken in und um Edingen-Neckarhausen sein. Vier Jahrzehnte lang gehörte der SPD-Politiker dem Gemeinderat an. Zudem vertrat er die Interessen seines Heimatortes für 39 Jahre im Kreisrat. Auch sein Engagement in weiteren Gremien, etwa im Regionalverband Unterer Neckar, brachte Kohler viel Anerkennung – selbst von politischen Gegnern: “Sie waren manchmal ein schöner Sturkopf, wenn es um die Sache ging. Aber das menschliche Miteinander war immer hervorragend”, sagte beispielsweise Grünen-Gemeinderätin Ellen Hornung 2002 bei Kohlers Verabschiedung aus dem Gemeinderat, wo er seit 1971 das Amt des SPD-Fraktionsvorsitzenden einnahm. In dieser Zeit entstand auch die Idee, Edingen und Neckarhausen zu vereinigen. Die 1975 erfolgte Fusion gehörte zu den großen kommunalen Herausforderungen, an denen sich Georg mit Herzblut beteiligte. Auch die Landkreisreform und die Bildung der Regionalverbände begleitete er von Anfang an. “Seither wurde Beachtliches geleistet”, kommentierte Kohler einst den Entwicklungsprozess hin zur heutigen Metropolregion Rhein-Neckar. Mit fachlicher Kompetenz und intensiver Bürgernähe war es ihm gelungen, immer wieder Spitzenergebnissen bei Wahlen zu erzielen.

Auch wenn der mit dem Ehrenring der Gemeinde und der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnete Vollblut-Sozialdemokrat heute nicht mehr politisch aktiv ist, hält er dem SPD-Ortsverein und der Gemeinderatsfraktion weiterhin die Treue. Dass ihm die Partei weiter am Herzen liegt, zeigt er regelmäßig, wenn er bei Vereinssitzungen seinen reichen Erfahrungsschatz teilt. Zuletzt erhielt er 2020 die Ehrung für stolze 60 Jahre Parteimitgliedschaft. Seine Dankesrede verband er mit dem treffenden Schlusswort: „Den verschiedenen Seilschaften innerhalb der SPD muss es wieder gelingen, an einem Ende vom Strang zu ziehen und das nach Möglichkeit gleichzeitig. Wenn uns das gelingt, dann werden wir als Partei wieder die Bedeutung bekommen, die wir verdienen“. Lieber Georg, seitens des SPD-Vorstands und der Gemeinderatsfraktion gratulieren wir Dir noch einmal sehr herzlich zum Geburtstag und hoffen, dass wir bald wieder gemeinsam an einem Tisch sitzen dürfen! (Thomas Zachler/Patrick Hennrich)