Bisherige „Opposition“ muss liefern

Das Ergebnis der Gemeinderatswahl vergangene Woche überraschte nur noch bedingt, nachdem bereits die Resultate der Europa- und Kreistagswahl vorlagen. Eine kriselnde Bundes-SPD schlug sich auch auf die Ergebnisse unseres Ortsvereins nieder und gegen das Thema Klima hatten wir keine Chance. Der Verlust eines Sitzes war die Folge. Mit Thomas Zachler, Michael Bangert, Alexander Jakel und Andreas Daners werden zwei altgediente Räte der SPD nun durch zwei junge Gesichter ergänzt, die quasi nahtlos ihren Eltern Wolfgang Jakel und Irene Daners an den Ratstisch folgen. Derweil haben sich, nachdem auch die CDU Verluste hinnehmen muss, die bisherigen Verhältnisse im Gemeinderat klar verschoben: Die „große Koalition“ kann es auf Ortsebene nun nicht mehr geben – SPD und CDU können zusammen keine Mehrheit mehr erreichen.

Nun ist also die bisherige „Opposition“ aus OGL, UBL/FDP/FWV gefragt – ergänzt durch die Linke, welche wir an dieser Stelle herzlich in der hiesigen Kommunalpolitik willkommen heißen. Die kommenden 5 Jahre werden nun zeigen, wo geklotzt wird und wo nur gekleckert wurde. Wir sind gespannt, ob insbesondere OGL und UBL nach ihren vollmundigen Ankündigungen liefern können. Nach den kommunalpolitischen Grabenkämpfen der letzten beiden Jahre erwarten wir von der neuen Ratsmehrheit nicht weniger als ein tragfähiges Finanzkonzept mit Mehreinnahmen für die Gemeinde, ausreichend bezahlbaren Wohnraum ohne Ausweisung größerer Baugebiete, rasche Umsetzung von Neckarhausen Nord und dem Hilfeleistungszentrum, eine regelmäßige Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und all dies unter einem ökologisch verträglichen Überbau ohne nennenswerte Mehrkosten für den angeschlagenen Haushalt. An den Stimmen von SPD und CDU kann nun nichts mehr scheitern – macht was daraus! (Patrick Hennrich)