Die Vorzeichen unseres Flammkuchenstands am vergangenen Samstag waren alles andere als rosig: Nässe, Wind, Kälte und Gewitter waren angesagt. Bis kurz vor Beginn unterbrachen immer wieder kleine Schauer die Aufbauarbeiten. Als der Holzofen jedoch gerade auf Betriebstemperatur kam, legte der Regen eine willkommene Pause ein. Selbst vereinzelte Sonnenstrahlen verirrten sich zu uns und in Folge auch die ersten Gäste. Wetterbedingt war der Zulauf nicht mit dem Ansturm bei der Kerwe zu vergleichen, dennoch waren unsere Bänke und Tische bald gefüllt. Besonders gefreut haben uns hierbei der Besuch unseres Altgemeinderates und Ehrenringträgers der Gemeinde, Georg Kohler, sowie unseres Altbürgermeisters Roland Marsch. Bei ofenfrischem Flammkuchen und Getränken wurde sich rege ausgetauscht, selbstverständlich auch über Kommunalpolitik. So gab der stellvertretende Vorsitzende Patrick Hennrich einen Überblick über die aktuellen und zukünftigen kommunalpolitischen Themen, allen voran Bauen und Wohnen. Es sei bemerkenswert, so Hennrich, dass nun plötzlich scheinbar jede Fraktion im Gemeinderat ein Verfechter des bezahlbaren Wohnraums sei – selbst diejenigen, die bisher keine Gelegenheit ausließen, diesen zu unterbinden. So seien Chancen wie das Mittelgewann gänzlich vertan und Edingen Südwest bis zur Bedeutungslosigkeit reduziert worden. Nicht die Vernunft habe hier gesiegt, so Hennrich weiter, sondern Einzelinteressen. Dies sei so nicht weiter hinnehmbar. Es müsse die Entwicklung der Gesamtgemeinde im Fokus stehen und Entscheidungen mit Blick auf das Gemeinwohl getroffen werden. Das Unterordnen von Konzepten mit Perspektive unter Stimmen, die lediglich am lautesten schreien, müsse ein Ende finden. „Dem haben wir uns bislang verschrieben und werden es auch weiter tun. Wir wollen eine Politik für Alle, nicht für einige Wenige“, so der stellvertretende Vorsitzende abschließend. Nach rund zwei Stunden gingen die Flammkuchen zusehends zur Neige und auch der erfreulich trockene Mittag fand sein Ende: Kaum war alles verstaut, ertönte der Donner und der nächste Regenguss startete durch. Die Einnahmen des Tages haben wir aus der Ortsvereinskasse aufgerundet, sodass nun 100 EUR dem Sozialfonds unserer Gemeinde zukommen werden. (Michael Bangert)