Wir werden in losen Abständen Meinungen und Stellungnahmen unserer Kandidaten zur anstehenden Kommunalwahl veröffentlichen. Beginnen werden wir mit Tobias Hertel, SPD–Gemeinderatskandidat auf Listenplatz 6.
Meine Meinung zu Neckarhausen-Nord
Seit fast 15 Jahren wird sich in regelmäßigen Abschnitten im Rat und ortspolitisch über das zu schaffende Baugebiet Neckarhausen-Nord unterhalten und diskutiert. Aber seit genau auch dieser Zeit war die Gemeinde nicht in der Lage hier endlich „Nägel mit Köpfen“ zu machen. Nur die Kleintierzüchter wurden gekündigt. Mit allen anderen Vereinen haben noch keine abschließenden Gespräche stattgefunden. Dies ist ein unhaltbarer Zustand. Gelingt es um Beispiel auch den Hundesport an den gewünschten Platz am zukünftigen Hilfeleistungszentrum anzusiedeln, könnte man bereits von Norden her mit sozialem Wohnbau beginnen. Hier kann die Fassade der mehrgeschossigen Häuser baulich so gestaltet werden, dass diese ein wirksamer Lärmschutz gegen die künftige Brücke L597 neu darstellt. Wir werden uns vorrangig dafür einsetzen, endlich die nötigen Gespräche mit den betroffenen Vereinen zu führen, da diese vor allem auch schlicht Planungssicherheit brauchen. Soll noch in die vorhandenen Gebäude investiert werden? Wann kann eine Umsiedlung überhaupt stattfinden? Wie kann diese erfolgen? Gibt es einen zeitlichen Ablaufplan? Von wem bekommt man überhaupt belastbare und verlässliche Aussagen? Dies waren die Fragen, die von den Vereinen auch an die SPD herangetragen wurden und diese gilt es schlicht gemeinsam zu lösen – und zwar als verlässlicher Partner. Denn solch ein Baugebiet kann nur gemeinsam ein Erfolg werden. Mahnende Beispiele gibt es ja bereits zu genüge in unserer Gemeinde. Es bringt nichts – wie bisher – bereits den fünften Schritt vor dem ersten zu begehen. Es interessiert jetzt höchstens zweitrangig, wie viele Bäume wann und wo stehen werden, wie im Detail die Bushaltestellen verteilt werden soll oder welche Farbe zukünftig die Briefkästen haben werden. Als erstes müssen die Vereine umgesiedelt werden. Dazu müssen im Sport- und Freizeitzentrum und am Standort des zukünftigen Hilfeleistungszentrum erst einmal die Hausaufgaben erledigt werden. Allerdings drängt hier die Zeit mehr denn je, denn die Haushaltslage wird sich in den kommenden Jahren kaum verbessern. Eins ist jedoch der SPD auch klar: das Verkaufen der Grundstücke ist nur einmalig ein Geldeingang. Falls man einfach nur die gemeindeeigenen Grundstücke an einen Bauträger verkauft, hat man wieder nicht in der Hand, wie dort gebaut wird und ob das Ganze anschließend bezahlbar bleibt. Mögliche Lösungen können sein auch hier eine Genossenschaft zum Zug kommen zu lassen oder gemeinsam mit einem Investor ganz klare Voraussetzungen zu schaffen. Mahnendes Beispiel: Edingen Tennisplätze. Hier wird gegen den Widerstand der SPD ordentlich Gemeindegeld in den roten Aschensand gesetzt. Außerdem müssen auch die Folgekosten im Blick behalten werden: hier ist natürlich auch zu beachten, dass die neu anzusiedelnden jungen Familien mit Kindern Kita- und Kindergartenplätze benötigen, Spielplätze entstehen müssen und trotzdem der Wohnraum bezahlbar bleiben muss. Als Gemeinderat der SPD will ich mich dafür einsetzen, denn soziale Gerechtigkeit heißt auch Gerechtigkeit auf dem Wohnungsmarkt zu schaffen! (Tobias Hertel)